Sivlia Füßl

Innere Blockaden lösen und Veränderungen leben

Unser Gastbeitrag im gentleman-blog.de

Kchhh kchhh. Das regelmäßige Kratzen des Buttermessers über eine Scheibe Schwarzbrot. Dazu der würzige Duft von Bergkäse. Ein Stück davon wird sorgfältig auf das Brot gelegt und mit einer zweiten Scheibe verschlossen. Das fertige Sandwich landet in der bunten Brotbox. Ein leises Klacken des Verschlusses und das Essen, das der kleine Junge wie jeden Tag mit in die Schule nehmen wird, ist fertig. 

Er kann sich darauf verlassen und er weiß, dass seine Mutter, manchmal auch sein Vater, ihm jeden Tag eine gefüllte Brotdose mitgeben. 

Seine einzige Überraschung: Käse oder Salami? 

 Aber neben dem Mittagessen packen seine Eltern noch etwas in seinen Rucksack, von dem er überhaupt nichts weiß. Vermutlich sind sich nicht einmal die Eltern selbst dessen bewusst.

Der Sohn wird möglicherweise jahre-, oder sogar jahrzehntelang, nicht wissen, was genau er alles von seinen Eltern, aber auch Großeltern, Lehrern oder Trainern in den Rucksack gepackt bekommen hat. Manchmal waren es richtig konstruktive „Dinge“, aber vielfach eher destruktiv und er wird mehr oder weniger darunter leiden. Sich immer wieder im Kreis drehen, sich selbst sabotieren, destruktives Verhalten einfach nicht loslassen können.

Was das denn nun ist, was ihm in den Rucksack gepackt wurde? 

Nicht nur belegtes Brot, sondern auch eine Weltanschauung, die Grundzüge seines Selbstbildes und die Möglichkeit zu Erfolg oder Misserfolg, und das alles in Form von inneren Antreibern. 

Und von genau diesen mysteriösen Antreibern und deren (möglicherweise katastrophalen) Auswirkungen auf dein Leben will ich dir hier erzählen. 

Bereits pränatal beginnen wir Menschen unser Lebensskript zu schreiben. Wir verarbeiten alle Erfahrungen und schreiben sie wie in einem Tagebuch auf. Konsumiert die Schwangere Drogen oder Alkohol oder hat sie übermäßig viel Stress in der Schwangerschaft, verarbeitet das Ungeborene diese Erfahrungen. In seinem Tagebuch würde es vermutlich von Erstickungsanfällen schreiben, oder dass es heute den Tag im Delir verbracht hat. Das Ungeborene kann auch schon hören im Mutterleib. Falls die Mutter ungewollt schwanger wurde und die meiste Zeit davon redet, ihr Kind gar nicht zu wollen, wird auch das ins „Ungeborenen-Tagebuch“ geschrieben.

Anders werden die Einträge wohl sein, wenn die werdende Mutter sich freut, Sport treibt, sich gesund ernährt und Mozart hört. Hier fühlt sich das Ungeborene geliebt und freudig erwartet. Es ist gespannt auf das Leben da draußen.

Wir Menschen können ohne Versorgung durch andere Menschen nicht überleben. Wir benötigen aber nicht nur frische Windeln und Kleidung, auch Nahrung, emotionale Wärme und soziale Kontakte sind für unser Weiterleben wichtig.

Und je nachdem welche Erfahrungen wir pränatal und in der Folge machen durften oder mussten, schreiben wir unser Tagebuch weiter. Wir fühlen uns geliebt oder ungewollt, wir erleben das wir wertvoll oder wertlos sind. Da gibt es einen Lehrer, der uns erzählt wie dumm wir sind, oder einen Trainer, der uns immer wieder erleben lässt, über wie viel Talent wir verfügen und uns jeden Tag zu Höchstleistung motiviert. Alles wird ins Tagebuch geschrieben, einfach alles. Was daraus entsteht und welches Kind seine Erfahrungen wie verarbeitet ist nicht zweifelsfrei bewiesen. Du kannst das daran erkennen, dass zwei Brüder mit gleichen Eltern, gleichen Erfahrungen, sich unterschiedlich entwickeln und andere Lebensentwürfe leben.

Was aber daraus entsteht, sind die sogenannten Antreiber. Die fünf bekanntesten sind: Sei nicht wichtig, sei perfekt, sei stark, beeile dich, streng dich an. Antreiber sind tief im Unterbewusstsein verwurzelt und steuern unser Verhalten. Sie zeigen sich in Form von Denk- und Sprachmustern. Wir vertreten Werte, die wir durch die Wirkung unserer Antreiber entwickeln.

Nochmal zum Beispiel der Brotbox. Was schreibt das Kind in sein Tagebuch. Vielleicht, dass es genügsam sein sollte. Der Wunsch nach Abwechslung, der neuen Schokolade aus der Werbung vielleicht, die seine Schulfreunde schon bekommen haben, bleiben ihm verwehrt. Die Aussage seiner Mutter, sei doch froh, andere Kinder haben gar nichts zu essen. So einen neumodischen Kram brauchst du nicht, das macht dick, usw. speichert der kleine Junge in seinem Unterbewusstsein ab. 

Und damit steckt eben viel mehr im Rucksack als gedacht. Sei dankbar und genügsam, Neues ist schlecht. Schokolade macht dick, …Verhaltensweisen, die sich daraus entwickeln können, sind beispielsweise keine Ansprüche im Leben zu stellen, nicht im Beruf, nicht im Leben und nicht in der Beziehung und Nein-Sagen klappt auch nicht. Ein unflexibles und starres Verhalten, ganz nach dem Motto: „das haben wir immer schon so gemacht.“, kann ebenso entstehen, wie auch, dass der kleine Junge jede Möglichkeit Schokolade zu essen nutzen wird, und das vielleicht grenzenlos. Der kleine Junge, aber auch der erwachsene Mann, ißt dann die Schokolade nicht weil er gerade Lust darauf verspürt, sondern, weil er die Möglichkeit dazu hat. Es wird wie eine Sucht, oder ein suchtartiges Verhalten. Schokolade wird zur Ersatzbefriedigung. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie innere Antreiber dein Leben beeinflussen.

Eigentlich sollten alle Erwachsenen ihren Rucksack einfach mal auf den Kopf stellen und kräftig schütteln. Den gesamten Inhalt genau betrachten und hinterfragen. Macht Schokolade wirklich immer dick? Nein, natürlich nicht. Ist Neues immer schlecht, nein – auch nicht, Neues zu erleben kann wunderbar sein. Darf ich keine Ansprüche stellen, muss ich immer mit dem zufrieden sein was ich habe, nein – auch nicht, du darfst mehr wollen.

In der Glaubenssatzarbeit versuchen wir mit positiven Glaubenssätzen ein unerwünschtes Verhalten zu verändern. Was ein guter Weg zum Erfolg sein kann. Schneller und erfolgreicher wird diese Arbeit, wenn du den zugrundeliegenden Antreiber kennst.

Wenn dir bewusst ist, dass die Ursache für dein destruktives Verhalten im außen liegt, musst du nicht länger die Verantwortung dafür übernehmen. Du kannst diese Verantwortung einfach loslassen und damit auch das Problem selbst. “Die Verantwortung dorthin, wo sie hingehört!”, sage ich immer.

Damit schaffst du den nötigen “Raum” für die Konzentration auf dein künftiges Verhalten. Hierfür lohnt es sich Verantwortung zu übernehmen. Du stehst nun im Mittelpunkt.

Du musst nicht mehr gegen einen völlig unbe wussten Feind ankämpfen, sondern kannst in völliger Harmonie mit dir, deine passenden Glaubenssätze finden und anwenden.

Damit können individuelle Glaubenssätze ihr volles Potential entfalten. Deiner erfolgreichen Veränderung steht nichts mehr im Weg.

Denke daran, “Deine Ausstrahlung wird atemberaubend, wenn du deine Träume verwirklichen kannst.“ 

Schaffe Klarheit, werde erfolgreich!

Deine Silvia
von Klarheit schafft Erfolg

www.gentleman-blog.de – echt lesenswert!

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